
Die Akademie am Derbypark unterstützt die Initiative Elbepakt von SmarterStartab14 e.V. und listet auf dieser Seite die Gründe inkl. Beispiel- und Studienlinks.
Was ist der Elternpakt?
Gründe für eine Smartphone-freie Kindheit:
Letztes Update: 2024-04-26 / Daten & Links ohne Gewähr
Gründe für eine Smartphone-freie Schule:
Letztes Update: 2024-04-26 / Daten & Links ohne Gewähr
Ablenkung
Smartphones lenken SuS vom Unterricht ab – sogar dann, wenn sie ausgeschaltet sind. Dies ist seit 2017 als „Brain-Drain-Effekt“ bekannt und wurde in einer Meta-Analyse von einem Team um den Schulpädagogen Prof. Dr. Zierer von der Universität Augsburg im Jahr 2023 bestätigt.
Link: https://www.uni-augsburg.de/de/campusleben/neuigkeiten/2023/09/19/brain-drain-effekt-vonsmartphones/
Übermäßige Nutzung
Laut einer Studie der Postbank aus dem Jahr 2023 verbringen 16-17 Jährige täglich im Schnitt ca. 9 Stunden im Internet. Die Leitline der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin empfiehlt für diese Altersgruppe eine max. Bildschirmzeit von ca. 2 Stunden.
Link zur Leitlinie: https://register.awmf.org/assets/guidelines/027-075l_S2k_Praevention-dysregulierten-Bildschirmmediengebrauchs-Kinder-Jugendliche_2023-09.pdf
Mediensucht
Laut der aktuellen Studie von DAK und UKE sind bereits 6% der 10-17 jährigen mediensüchtig (das entspricht 1-2 Schülern pro Klasse). Knapp 30% dieser Altersgruppe haben ein problematisches Nutzungsverhalten von Social Media. Die Nutzung von Smartphones für Unterrichtszwecke ist auch aus diesem Grund abzuraten.
Link: https://www.dak.de/dak/unternehmen/reporte-forschung/dak-studie-mediensucht-2023-24_56536
Cybermobbing
Ob als Täter, Opfer oder Beobachter haben mit 61% weit über die Hälfte der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren in Deutschland Erfahrungen mit Cybermobbing (2022: 59 Prozent, 2021: 51 Prozent – Quelle: Barmer). Die Nutzung von Smartphones in der Schule erhöht die Chance von Cybermobbing deutlich.
Link: https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/mensch/gesundheit-2030/gesunde-digitalegesellschaft/sinus-umfrage-cybermobbing-1072142
Psychische Probleme
Die aktuelle Jugendstudie zeigt, dass Jugendliche mit einer hohen täglichen Bildschirmzeit am Smartphone deutlich mehr psychische Probleme haben. (Hinweis: Die Kausalität kann durch die Art der Studie nicht nachgewiesen werden). Das äußert sich auch durch einen hohen Anteil von Personen, die sich in psychische Behandlung begeben haben: Elf Prozent der Befragten – also mehr als jeder Zehnte – sind demnach wegen psychischer Störungen in Behandlung.
Link: https://www1.wdr.de/nachrichten/studie-jugendliche-deutschland-gen-z-afd-102.html
Vandalismus
Durch Challenges auf Social Media-Plattformen werden SuS u.a. zu Vandalismus animiert. Hierdurch entstehen in den Schulen nicht nur problematische Zustände (z.B. unbenutzbare Toiletten), sondern auch enorme Kosten.
Link (ein Beispiel): https://www.news4teachers.de/2022/05/tiktok-trend-klopapier-in-schultoilettebrennt-mehrere-grundschueler-verletzt/
Meinung in der Bevölkerung
In einer Online-Umfrage (Feb 2024) mit über 3.200 erwachsenen Teilnehmern sprach sich die Mehrheit (66%) dafür aus, Smartphones aus
dem Schultag zu verbannen:
Link: https://yougov.de/topics/society/survey-results/daily/2024/02/20/b4e36/2
Nachbarländer
Immer mehr europäische Nachbarländer verbieten Smartphones in der Schule oder dem Unterricht, u.a. Frankreich, Italien, die Niederlande, Portugal, und seit kurzem auch UK.
Link (zum UK Bann): https://www.theguardian.com/education/2024/feb/19/ministers-confirm-plan-toban-use-of-mobile-phones-in-schools-in-england
Unterricht mit digitalen Endgeräten – Die UNESCO hat im Jahr 2023 eine Empfehlung veröffentlicht, Smartphones (mit wenigen Ausnahmen) aus dem Klassenraum zu
verbannen. Auch, wenn Smartphones in manchen Situation hilfreich sein können im Unterricht, sind sie in der Gesamtbilanz für den Lernerfolg mehr schädlich als nützlich.
Link: https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000385723/PDF/385723eng.pdf.multi
Verkaufsverbot
In UK wird aktuell auf politischer Ebene diskutiert, den Verkauf von (Erwachsenen-) Smartphones an Kinder und Jugendliche unter 16 zu verbieten.
Link: https://www.theguardian.com/technology/2024/apr/10/uk-ministers-considering-banning-sale-ofsmartphones-to-under-16s
Erfahrungen mit smartphone-freien Schulen in Norwegen
Eine erste Studie mit 400 weiterführenden Schulen in Norwegen zeigt, dass Mädchen nach dem Smartphone-Bann weniger Symptome mentaler Erkrankungen zeigen und bessere Lernergebnisse
erzielen. Das Risiko für Cybermobbing sank um 43-46% für beide Geschlechter. (Hinweis: Die Studie ist bisher noch nicht peer-reviewed).
Link: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=4735240
Verschließbare Handytaschen
In anderen Ländern (u.a. USA und Irland) gibt es offenbar gute Erfahrungen mit Handytaschen („pouches“), die sicher verschlossen werden können. Auf diese Weise haben die SuS keinen Zugriff auf die Mobiltelefone während der Schulzeit, müssen diese aber nicht abgeben (mit offensichtlichen Vorteilen, z.B. im Hinblick auf die Haftung).
Link: https://www.overyondr.com/